Wahiba Sands und Wadi Bani Khalid (Tag 5 - 7)
Von der Wüste in die Oase - arabische Landschaften à la 1000 und eine Nacht.
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Wahiba Sands – es war das erste Mal in der Wüste für mich und somit schreibe ich diesen Abschnitt wahrscheinlich mit besonders viel Enthusiasmus - aber alles der Reihe nach… von Nizwa aus eine ca. 5-stündige Fahrt Richtung Süden. Wir buchten bereits vorher eine Übernachtung in einem Wüstencamp (Golden Palm Oasis) und erhielten von unserem Gastgeber die notwendigen Koordinaten. Ebenfalls enthalten, war die Aussage, dass uns gerne jemand an einem Treffpunkt abholen könnte, sollten wir kein Fahrzeug mit Allradantrieb besitzen… Wir ignorierten das Angebot und vertrauten auf unseren kleinen Mazda!
Golden Palm Oasis
Auch unser Gastgeber war überrascht als er sah in was für einem Auto wir angekommen sind. Typisch omanische Gastfreundschaft - lud er uns erst einmal auf Früchte, Datteln und Kaffe ein. Außerdem erklärte er uns, dass wir unser Upgrade auf unser Zimmer erhalten habe (schon wieder). Wir stellten erneut fest, dass wir wieder die einzigen Gäste in dem gesamten Camp waren. Als dann sogar nur für uns zwei ein komplettes Buffet zum Abendessen aufgebaut wurde, war es sogar ein bisschen strange… das Essen war aber sowas von unglaublich gut, dass unser komisches Gefühl schnell wieder weg war. Hinzu kamen ein Sonnenuntergang über den Dünen, ein kristallklarer Sternenhimmel und eine perfekte Unterkunft.
Sand in den Schuhen
Am nächsten Morgen genossen wir ein üppiges Frühstücksbuffet (immer noch als einzige Gäste), bevor wir uns gegen Mittag auf den Weg Richtung nächste Oase machten. Dieser Plan wurde aber nach ca. 30 Metern Fahrt unterbrochen. Als erstes dachten wir, wie die meisten die keine Ahnung von Wüstenfahrten haben, dass wir es mit genügend Geschwindigkeit wieder aus dem Sand schaffen… wie die meisten haben wir uns nur noch tiefer festgefahren.
Zum Glück waren wir noch nicht weit von unserer Unterkunft entfernt und konnten somit die 2 Angestellten nach Hilfe bitten. Es hat bei rund 45° Grad in der Sonne ca. 2 Stunden, 4 komplett durchgeschwitzte Personen und ein sehr gutes Trinkgeld (natürlich von uns aus) gebraucht, um das Auto aus der Grube zu bekommen. Die Mitarbeiter erklärten uns danach noch auf welcher Strecke wir uns am besten halten sollten und dass wir so schnell wie möglich fahren müssen. Gesagt, getan… Mit etwas Angst und gefühlt 250km haben wir es dann doch noch irgendwie aus der Wüste geschafft, aber die Warnungen an die Touris sind ernst zu nehmen.
Bleiben nicht stecken und sind fast CO² neutral
Wadi Bani Khalid – eine Oase wie aus dem Bilderbuch. Die 2-stündige Fahrt von Nizwa oder Sur aus ist ein minimaler Aufwand für das was man dort geboten bekommt. Klares türkisenes Wasser, Felsen-Pools umringt von Palmen und alles sehr naturbelassen.
Gute Parkmöglichkeiten und kein Eintritt sind weitere Bonuspunkte. Auch die Lokals wissen diesen einzigartigen Spot wertzuschätzen und somit sahen wir auch einige Familien, die einen Badetag oder eine kleine Grill-Feier einlegten.
Das vordere Becken der Oase erstreckt sich über rund 50m in die Länge und bietet wirklich genügend Platz für eine Vielzahl an Leuten - auch wenn wir im Oman nie eine Sehenswürdigkeit erlebt haben, die überlaufen war.
Wer es dennoch ruhiger mag, kann einfach weiter stromaufwärts laufen. Dort wirst du viele kleine Becken zwischen riesigen Felsen sehen, in denen du fast alleine sein kannst.
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Fata Morgana?